Husten natürlich behandeln
In der Erkältungszeit führt kaum ein Weg an ihm vorbei: der Husten, Husten begegnet uns in vielen verschiedenen Formen - sei es eine kurzes Räuspern, wenn man sich verschluckt hat, oder Husten als Begleiterscheinung einer Erkältung. Mit einigen gezielten Schritten ist der Husten jedoch bald Vergangenheit.
Husten funktioniert automatisch und lässt sich kaum unterdrücken. Befinden sich Fremdkörper oder Schleim in unseren Atemwegen, melden Rezeptoren dem Gehirn diese Störung. Der Hustenreflex ist ein dreistufiger Prozess: zunächst wird tief Luft geholt, der Kehlkopf schließt sich, die Atemmuskulatur zieht sich zusammen, der Kehlkopf öffnet sich ruckartig wieder. Während dieses Prozesses wird die ausgeatmete Luft mit mehreren Hundert km/h ausgestoßen - die Fremdstoffe werden mitgerissen. Außerdem wird das Lungengewebe komprimiert, wodurch Schleim aus den Lungenbläschen ebenfalls nach außen gelangt.
Husten ist ein Symptom, keine eigenständige Erkrankung. Viele Ursachen sind für dessen Entstehung denkbar. Mögliche Gründe sind neben einer Erkältung oder Lungenerkrankung eine Refluxerkrankung oder eine Allergie. Bei einer Refluxerkrankung führt der Rückfluss von Magensäure zu einer Reizung der Schleimhäute, wodurch Hustenreiz ausgelöst werden kann. Liegt eine Allergie vor, reagiert der Körper auf das einatmen von Fremdstoffen wie Pollen mit allergischem Husten. Tritt Husten im Zuge eines Infekts auf, so unterscheidet man zwischen akutem und chronischem Husten bzw. zwischen schleimigen und trockenem Husten.
Schleimiger oder trockener Husten?
Trockener Husten ist meistens das erste Symtom eines Virusinfekts der oberen Luftwege oder tritt in Kombination mit anderen Erkältungssymptomen auf. Diese Art des Hustens erfolgt manchmal nur als Husten oder Räuspern gemeinsam mit Heiserkeit, vor allem in den ersten Tagen einer Erkältung.
So genannte Antitussiva - Hustenstiller - dienen zur Unterdrückung des Hustenreizes. Zu den pflanzlichen Antitussiva zählen Spitzwegerich, Eibischwurzel, Königskerze und Isländisch Moos. Ebenso können Lutschtabletten zur Minderung des Hustenreizes herangezogen werden.
Generell sollten sie auf ausreichende Luftfeuchtigkeit achten - feuchte Handtücher auf der Heizung könen helfen - sowie auf das Sprechen mit nicht zu lauter Stimme. Bei dem schleimigen Husten ist es von großer Bedeutung, dass der Schleim verflüssigt und abgehustet wird. Der Auswurf kann eine grün-gelbliche Farbe haben und im Laufe einer Erkältung mit anderen Beschwerden auftreten. Diese Art des Hustens wird mit so genannten Expektorantien behandelt, die das Bronchialsekret lösen.
Zusätzlich sollte viel warme Flüssigkeit, am besten ein Husten-Bronchialtee, getrunken werden. Beispiele für pflanzliche Expektorantien sind Thymiankraut, Efeublätter oder Süßholzwurzel.
Im Allgemeinen sollten Antitusiva und Expektorantien nicht gemeinsam eingenommen werden. Expektorantien lösen den Schleim, während Antitussiva den Hustenreiz lindern - nimmt man beide ein, wird der Schleim nicht abgehustet und ein Sekretstau kann sich bilden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, tagsüber Schleimlöser einzunehmen und abends für einen besseren Schlaf Hustenreizstiller.
Husten bei Kindern
Bei Kindern gilt zu bedenken, dass die Atemwege noch eng und somit empfindlich sind. Im Allgemeinen können Kinder mit speziellen Hustenmitteln versorgt werden, ein Arztbesuch ist aber notwendig, wenn Atemprobleme wie Rasseln, Husten bei körperlicher Belastung oder Husten ohne Erkältungserscheinungen auftreten.
Wenn ihr Kind wenig trinkt oder der Husten plötzlich beginnt, sollte dies abgeklärt werden. Auch Inhalationen in Form eines Kopfdampfbades mit Kamillenblüten wirkt krampflösend und schleimlösend oder auch altbewährte Zwiebelwickel können helfen. Zwiebelstreifen dazu erhitzen, in ein Leintuch wickeln und auf Hals oder Brust legen.